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- Zuletzt aktualisiert: Samstag, 15. April 2017 12:18
459, als Remigius 22 Jahre alt war, "wurde er in der Stadt Reims durch das Begehren aller Menschen zur Würde des Bischofsamtes eher getrieben als erwählt", wie es bei Venantius Fortunatus (6. Jh.) heißt. Er erwies sich bald als würdiger Amtsinhaber, der die Menschen sowohl durch seine Taten als auch durch seine Predigten überzeugte.
Damals beherrschten die heidnischen Franken unter König Chlodwig das Land. Allerdings setzte sich Remigius als Bischof unermüdlich für die Rechte der Kirche und für die Ausbreitung des Glaubens ein, auch beim König.
In der Legenda aurea des Jacobus de Voragine (13. Jh.) heißt es dazu: "Remigius bekehrte den König der Franken und sein Volk zum Christenglauben. Dieser König nämlich hatte eine christliche Frau, Riothildis (Chrodechilde) mit Namen, die ihren Mann ständig drängte, dass er sich zu ihrem Glauben bekehre. ... Erst als ihn die Alemannen mit gewaltiger Heeresmacht bedrohten, gelobte er: wenn ihm der Gott seiner Frau hülfe, die Alemannen zu besiegen, so wollte er an denselben Gott glauben." So kam es denn auch, und Chlodwig ließ sich - wohl um 498 - von Remigius in Reims taufen.
Die Heiligenlegenden berichten von etlichen Wundern, die durch Remigius geschehen seien. Aber der Bischof war nicht zuletzt auch Berater seines Königs und Streiter für den rechten Glauben.
533, mit fast 100 Jahren, starb Remigius "in Frieden voll Tugend und Heiligkeit".
Dr. Bruno Fritsch