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Willkommensgruß

prangenberg"Ich begrüße Sie und euch auf der Homepage unseres Gymnasium Remigianum. Mit unserem ausgezeichneten  MINT-, Sprach- und Sportangebot eröffnen wir unseren Schülerinnen und Schülern eine schulische Heimat, wo sie ihre unterschiedlichen Interessen mit Leben füllen können.

Gerne können Sie sich hier auf unserer Homepage über die zahlreichen Aktivitäten unseres Remigianum informieren.

Neben unserer digitalen Begegnung hier würde ich mich sehr freuen, Sie bei Gelegenheit auch einmal bei uns am „Remi“ begrüßen zu dürfen.“

Birgit Prangenberg

Schulleiterin

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Das Leben und Wirken der Sophie Scholl

20230608 111520Ein außergewöhnliche Geschichtsstunde erlebten die Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs und der EP am vergangenen Mittwoch. Der Journalist und freie Autor Tim Pröse aus München nahm beide Jahrgänge mit auf eine bedrückende, am Ende aber Mut machende Zeitreise mitten hinein in die verhängnisvolle Epoche des Dritten Reichs, besonders in das Jahr 1943.


Am 18. Februar 1943 wagten Hans und Sophie Scholl ihre weithin bekannte und berühmte Flugblattaktion im Lichthof der Universität München. Dabei wurden sie jedoch vom Hausmeister beobachtet, festgehalten und an die Gestapo ausgeliefert. Bereits am 22. Februar 1943 erfolgten nach einem Schauprozess in München, zu welchem eigens aus Berlin Hiters schlimmster Blutrichter, Roland Freisler, anreiste, das Todesurteil und einige Stunden später die Ermordung von Sophie und ihrem Bruder Hans durch das Fallbeil. Pröse erzählte auf eindrückliche, an Herz wie Verstand gleichermaßen appellierende Weise die Geschichte der Münchener studentischen Widerstandsgruppe "Weiße Rose", vor allem am Beispiel von Sophie Scholl.

Tim Pröse wusste seine Zuhörerinnen und Zuhörer von Beginn an zu fesseln durch die Art seines Vortrags, einer Kombination aus freiem Erzählen und Lesung aus seinem Buch "Jahrhundertzeugen. Die Botschaft der letzten Helden gegen Hitler", darin aus seinem ausführlichen Kapitel über Sophie Scholl.
Dabei versuchte Pröse immer wieder anzuknüpfen an die unmittelbare Gegenwart: "Stellt Euch vor", so formulierte Pröse nach der Einleitung zu seinem Vortrag, "ihr seid vor 80 Jahren in einer Aula so groß wie in dieser jetzt in Eurem Remigianum. Plötzlich öffnen sich die Flügeltüren und herein stürmen viele SA-Männer und wollen Euch, die Jungen und jungen Männer, für die HitlerJugend und auch für Hitlers Wehrmacht rekrutieren. Und ihr Mädchen, Ihr sollt davon überzeugt werden, vor allem dazu da zu sein, dem Führer Adolf Hitler stramme Söhne zu gebären. Söhne natürlich, die er später in den Krieg hineinwerfen kann." Ganz still ist es nun in der Aula. "Söhne übrigens, wie in der heutigen Zeit sie auch Putin in den Krieg wirft", fügt der Erzähler hinzu, der immer wieder seinen Leseplatz auf der Bühne verlässt und mitten ins Plenum geht.
Und es geht weiter in der drastischen Darstellung dessen, wogegen Sophie Scholl meinte, ihre Stimme unbedingt erheben zu müssen. Tim Pröse spricht über die zunehmende Entrechtung, Ausgrenzung, Verfolgung und am Ende auch Vernichtung der Juden. Er erspart den Schülerinnen und Schülern auch nicht die grausige Szenerie in einer Gaskammer, in der viele jüdische Menschen vom Kleinkind bis zu alten Menschen mit dem Giftgas Zyklon B qualvoll erstickt wurden.
Dagegen setzt er den unbändigen Lebens- und Freiheitswillen von Sophie Scholl, die dieses nicht ertragen konnte und wollte und deshalb für ihren Mut zum Widerstand mit nur 21 Jahren in den Tod ging. Auf die Rückseite ihres Todesurteils hatte Sophie das Wort "Freiheit" notiert, wie erst viele Jahre später ihre Schwester Inge Scholl entdeckte, aus deren Erinnerungen, die sie Tim Pröse überließ, der Autor mehrfach zitierte: "Diese Freiheit wollte Sophie vor 80 Jahren auch für Euch erkämpfen. Denn sie hoffte auf eine Generation wie die Eure, die ihre Ideen von Toleranz und Freiheit weiterbringt."
Tim Pröse verschwieg auch die religiöse Motivation der Weißen Rose zum Widerstand nicht. Das, was im Dritten Reich geschah, war mit dem christlichen Glauben unvereinbar.
Am Ende einer auch noch einmal anregenden Fragerunde gab Tim Pröse den Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg: "Genießt Euer Leben und Eure Freiheit - aber setzt Euch auch für sie ein. Damit ehrt und pflegt Ihr das Erbe von Sophie Scholl am besten und tut etwas für sie, die diese Freiheit nicht hatte."

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